Als gemeinnütziger Verein bietet MakingCulture® ein vielfältiges Spektrum an Möglichkeiten für zivilgesellschaftliches kulturelles Engagement. Der Verein versteht sich als offene Experimentierplattform für alle, die sich aktiv kulturell betätigen wollen oder an kulturellen Projekten mitarbeiten möchten.
Der Verein ist gut vernetzt und seine Mitglieder verfügen über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung von Veranstaltungen, Workshops und Ausstellungen im weiteren kulturellen und demokratiefördernden Umfeld.
Wir freuen uns, wenn Sie Interesse an unseren Themen haben oder aktiv mitmachen möchten und neue Ideen einbringen.
Unsere Region steht im Fokus der vierten Coburger Nachhaltigkeitstage.
Nachhaltigkeitskompetenz ist für uns alle wesentlich für die gelingende Transformation vor Ort. Ziel ist, diese Kompetenz zu fördern: informiert sein, befähigt sein, handeln wollen und können, sind die Bausteine, um die es geht.
Die Tage richten sich an alle gesellschaftlichen Akteursgruppen.
Zentrum der Coburger Nachhaltigkeitstage 2025 ist die Alte Pakethalle am Güterbahnhof in Coburg mit der großen Pakethalle, der kleinen Pakethalle und dem Raum unter dem "Zollinger Dach", sowie den angrenzenden Außenbereichen.
Hier finden die Eröffnung, Impulsvorträge, Workshops, Ausstellungen, und der "Markt der Möglichkeiten" statt.
An weiteren Orten sind unterschiedliche Formate der "Transformation Camps" untergebracht.
Die Coburger Nachhaltigkeitstage 2025 stehen im Zeichen von Demokratie und Bildung für unsere regionale Zukunft.
An drei Tagen bietet sich die Gelegenheit, bei kulturellen Angeboten, Mitmachformaten, Vorträge, Pitches, Workshops uvm. Nachhaltigkeit live zu erleben und mitzugestalten.
Die Coburger Nachhaltigkeitstage werden durch MakingCulture® e.V. in Kooperation mit der Hochschule Coburg ausgerichtet. Dabei sind zahlreiche Akteure und Organisationen in das umfangreiche Programm mit einbezogen.
Eine Übersicht über die Veranstaltungen bietet die nachfolgende Aufstellung.
Weitere ausführliche Informationen finden Sie auf der Nachhaltigkeitsseite der Hochschule Coburg.
Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit dem Verein Intercultural Roots for Public Health, UK im Rahmen des Programms „Cultural Bridge 2025–2026“ (@CulturalBridgeNetwork) bekannt zu geben.
Intercultural Roots for Public Health ist eine in Großbritannien ansässige Organisation, die sich der Förderung von Gesundheit, sozialer Eingliederung und Umweltbewusstsein durch interkulturelle Künste und verkörperte Praktiken widmet. Sie konzentriert sich auf die Stärkung unterrepräsentierter Gemeinschaften und die Bewältigung kritischer gesellschaftlicher Herausforderungen.
Diese Kooperation vereint Coventry (Großbritannien) und Coburg (Deutschland) durch innovative Projekte, die digitales Storytelling, partizipative Kunst und gesellschaftliches Engagement miteinander verbinden.
Coventry, ein Symbol der Nachkriegsversöhnung, und Coburg, ein Zentrum historischer Innovation, dienen als zentrale Anlaufstellen für die Verbindung historischer Geschichten und die Förderung des Dialogs über Nachhaltigkeit und soziale Inklusion.
Auf den Coburger Nachhaltigkeitstagen und anschließend in Coventry werden im Juli 2025 im Rahmen von Workshops relevante Themen für das Kooperationsprojekt erarbeitet und Szenarien der Integration in neue Kommunikationsformate entwickelt.
Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören:
– Gemeinsame Entwicklung von AR-gestützten
Erzählungen an Kulturstätten beider Städte.
– Durchführung hybrider Workshops, die persönliche und
digitale Zusammenarbeit verbinden.
– Förderung der Neugestaltung öffentlicher Räume durch
interdisziplinäre Kreativität.
Dieses Projekt wird von Cultural Bridge gefördert, einem Projekt, das bilaterale künstlerische Partnerschaften zwischen Großbritannien und Deutschland durch die Zusammenarbeit zwischen dem Arts Council England, dem Arts Council of Northern Ireland, dem British Council, Creative Scotland, dem Fonds Soziokultur, dem Goethe-Institut London und Wales Arts International / Arts Council of Wales fördert.
Einem Bericht der Coburger Zeitung vom 28. September 1888 zufolge befand sich im Coburger Unternehmen Andreas Flocken eine „Dampf-Chaise“ im Bau. Tatsächlich hat es sich dabei um ein Elektrofahrzeug gehandelt, da Flocken im Frühjahr dieses Jahres seine Firma um eine Elektroabteilung erweitert hatte und ein Foto des Fahrzeugs existiert, das ca. auf 1889 datierbar ist.
Flocken entwickelte im Laufe der nächsten Jahre zahlreiche Verbesserungen an dem Fahrzeug und einen völlig neu konstruierten Elektrowagen mit Gummibereifung und Motorbremse.
Ein ehrenamtlich arbeitendes Team aus Vertretern der Experimentierplattform MakingCulture e.V., der Technikerschule Coburg und der Initiative Stadtmuseum Coburg e.V. hat sich die Aufgabe gestellt, durch eine Rekonstruktion von Andreas Flockens erstem Elektrowagen dessen Andenken als Vorbild und als Wegbereiter technischer Innovation in Coburg zu würdigen.
Die verwendbaren Quellen zur Rekonstruktion sind überschaubar. Zwar sind Flockens Turbinen und Vorhaben zur Elektrifizierung dokumentiert - aber leider ließen sich keinerlei Planunterlagen zu seinem Elektrowagen ermitteln.
Aufgrund hochauflösender Kopien der Fotos und intensiver historischer und technischer Recherchen ist es gelungen, eine annähernd authentische Rekonstruktion zu erstellen, die nun fahrbereit aufgebaut wird.
Die Rekonstruktion des Fahrzeugs anhand von Fotografien, die nicht der technischen Dokumentation dienten, erschien in der frühen Phase des Projektes als eine große Herausforderung.
Über intensive Recherchen und durch den Einbezug von Experten konnte jedoch eine digitale Rekonstruktion erfolgen, die sich im Laufe des Projektes verfeinerte. Dort, wo Annahmen getroffen werden mussten, sind sie der historischen Technologie angepasst.
An der Hochschule Coburg wurde eine erste 3D Darstellung entwickelt. Der Stuttgarter Designer Georg Appeltshauser justierte unklare Abmessungen über die Möglichkeit, die historischen Fotos mit der exakten Perspektive des digitalen Modells zu überlagern. So konnten wesentliche Dimensionen des historischen Fahrzeugs ermittelt werden.
Mit diesen Informationen entwickelte das Team eine komplette digitale Rekonstruktion des Fahrzeugs, die die Grundlage der Fertigung bildeten.
Wertvolle Unterstützung hinsichtlich historischer Elektromotoren und weiterer zeitgenössischer elektrischer Komponenten erhielt das Team durch das Thüringer Museum für Elektrotechnik über Stephan Hloucal, der einen zeitgenössischen Motor als Anschauungsobjekt zur Verfügung stellte.
Der vordere genietete Rahmen mit Achsschenkellenkung und gefederter Radaufhängung wurde in der Lehrwerkstatt des Unternehmens Kapp Niles in Coburg gefertigt, während zwei historische Elektromotor - Varianten im Coburger Unternehmen Lasco in Kooperation mit Valeo Bad Neustadt an der Saale entstehen. Lasco fertigt auch die Antriebseinheit mit Kettenuntersetzung.
Zeitgenössische Originalteile wie Volt- und Amperemeter, Schalter und Rehostaten zur Motorregelung wurden auf diversen internationalen Internetplattformen erworben.
Die gesamte Fahrzeugkarosse mit Rädern wurde durch das Unternehmen Klassik - Kutschen in Pottenstein und Polen gefertigt.
Hans Jörg Wildung stand dem Team dabei schon in der frühen Konstruktionsphase als ausgewiesener Experte für historische Kutschen und Restaurationen mit Rat und Tat zur Seite.
Rupert Appeltshauser
Gerhard Kampe
Peter Langendorf
Axel Lindner
Walter Ehrlicher
Rolf Sander
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Friedrich Herdan (Vorsitzender der Geschäftsführung der Lasco GmbH, Ehrenpräsident der IHK zu Coburg) Peter Martin (Geschäftsführer, Martin Metallverarbeitung GmbH, Ebersdorf-Kleingarnstadt)
Dr. Georg Lugert (Notar, Coburg)
Martin Kapp (Kapp Niles GmbH & Co.KG, Coburg)
Sebastian Waider (Valeo eAutomotive Germany GmbH)
Prof. Dr. Markus Stark (Hochschule Coburg)
Georg Appeltshauser (Designer, Stuttgart)
Hans-Jörg Wildung (Kutschenexperte Pottenstein)
Schüler der Technikerschule Coburg (3D-Konstruktionszeichnungen)
Dr. Christian Boseckert (Stadtheimatpfleger, Coburg)
Stadt Coburg
Hochschule Coburg
Gerhard Eckerlein, Ahorn
Stephan Hloucal (Dipl. Ing., Thüringer Museum für Elektrotechnik e.V.)
Hans-Peter Langsch (Geschäftsführer RKI Rita Klein Immobilienverwaltung, Coburg)
Nachkommen von Andreas Flocken und deren Familien,
insbesondere Familie Roth und Frau Marlies Andresen, Lichtenfels
MakingCulture® e.V. IBAN DE02 7836 0000 0003 9763 00
Als offene Forschungs- und Experimentierplattform steht MakingCulture® im demokratischen Sinn Bürgern, Institutionen und Unternehmen zur Verfügung. Wer Lust und Freude hat, sich kulturell - gesellschaftlich zu engagieren, ist willkommen und findet Unterstützung auch bei unkonventionellen Ideen.